Fahrt der 8. Klasse nach Schleswig – Holstein

Fahrt der 8. Klasse nach Schleswig – Holstein

Mo. 01.06.2015

Kim: „Wir sind nach dem Morgenkreis losgefahren. Auf der Fahrt sind wir an der Arbeitsstelle meines Vaters vorbei gekommen. Das war im Hamburger Hafen. In Rendsburg haben wir am Nord – Ostsee Kanal eine Pause eingelegt. Dort konnten wir viele riesige vorbei fahrende Schiffe beobachten. Mit der Schwebefähre sind wir an das andere Ufer übergesetzt. Das war sehr wackelig. Auf der anderen Seite sind wir zur großen Rolltreppe gelaufen, um so den Kanal zu unterqueren und an der anderen Seite zurückzulaufen. Man behauptet, diese Rolltreppe, die unter den Nord – Ostsee – Kanal führt, sei die längste Rolltreppe Mitteleuropas.“

Hubert: (Zurück am Parkplatz) „haben wir über die Schwebefähre geredet und geschätzt, wie lange die Eisenbahnbrücke ist“.

Vielleicht einer inneren Eingebung folgend, vielleicht aber auch irgendetwas nachsprechend gewann erstaunlicherweise Sophia diese Schätzfrage.

René: „Nach einer kurzen Fahrt sind wir endlich in der Jugendherberge angekommen“. Nach der Zimmerverteilung und dem Bettenbeziehen trafen sich alle zur gemeinsamen Wanderung entlang der Schlei.

Luna: „An der Schlei haben uns die Jungen geführt. Dann sind wir (im Uferbereich)alle ziemlich eingesunken.“

Kevin: „Dort war er Boden sehr weich. Wir wären alle fast stecken geblieben. Ich habe Kim und Lisa rausgeholfen“.

Di. 02.06.2015

Kim: „Am Dienstag hatten wir einen Regentag und fuhren zum Museum.“ Kurz vor der Fahrt wurden im Geschichtsunterricht bereits die dort gezeigten Moorleichen besprochen. Ebenso war das Werk Emil Noldes in einer Doppelstunde behandelt worden.

Kevin: „In Schloss Gottorf gab es Moorleichen zu sehen. Die waren sehr alt, einige über 2000 Jahre. Ich fand die Leichen zum Teil etwas gruselig.“

Hubert: „Was mir gefallen hat waren die Moorleichen. Eine war erst 14 Jahre alt“ (das Mädchen verstarb mit etwa 14 Jahren).

Vor der Leiche dieses Mädchens aus dem Moor von Windeby ergaben sich tiefgründige Gespräche über mögliche Verheiratungen und Schwangerschaften mit vielleicht schon 14 Jahren, über Mangelerscheinungen und über die Endlichkeit allen Lebens.

Steven: „Mir ging es nicht so gut und ich habe auf dem Parkplatz im Bus auf die Anderen gewartet. Es hat viel geregnet.“

Vor den Opferfunden aus den Mooren von Nydam und Thorsberg begeisterten sich die Einen für die riesige Menge an Schwertern und Lanzen, die Anderen für erhaltene spätantike Kleidungsstücke. Wurde diese riesige Kriegsbeute aus verschiedenen Schlachten wirklich Göttern geopfert? In der Nydam – Halle ist das große Ruderschiff aus dem frühen 4. Jahrhundert zu sehen. Auch dieses Schiff wurde im moorastigen See geopfert. Wer traute sich wohl, mit so einem Boot über die Ost- oder die Nordsee zu fahren? An einem Sportgerät konnte getestet werden, wie es sich am Ruder angefühlt haben muss. Einzelne Jungen brachten es auf Rudergeschwindigkeiten von bis zu vier Knoten!
Nach so viel lebendigem Geschichtsunterricht durften wir nach einigen Telefongesprächen in den sonst versperrten Schlosskeller. Denn bei strömendem Regen wollte niemand draußen sein Lunchpaket genießen. Der netten Museumspädagogin sei herzlich für ihr Verständnis und ihr Vertrauen in uns gedankt. Nun stieß auch Steven wieder zur Gruppe.

Kim: „Dann gingen wir noch zu einer Bilderausstellung (und zum Künstleratelier) mit Gipsfiguren“.

Sebastian: „Wir hatten eine Führung zu den Gemälden von Emil Nolde und den Werken von Barlach“.

Interessiert, merklich berührt und immer wieder in die Führung eingebunden verfolgten Schüler und Lehrer die altersgemäße niveauvolle Führung durch die Kunstsammlung. Gemalte Südseelandschaften oder Noldes Farbenzauber zu betrachten, während es draußen in Strömen regnete und stürmte, wirkte belebend. Vielleicht war auch das mit ein Grund, warum die meisten Schüler sich anschließend unbedingt noch aufmachen wollten in den Himmelsglobus. Drei blieben mit Frau Müller und Frau Schliehe zu einer Nachbesprechung ihrer Kunsterlebnisse zurück im Museums – Cafe.

Linda: „Es hat geregnet und geregnet und das war total scheiße und hat genervt! Aber dann wollten wir doch noch in den Himmelsglobus.“

Der Himmelsglobus ist der originalgetreue Nachbau einer barocken Kugel, in die 10 Personen steigen können. Während die Außenseite eine Karte der bekannten Welt des 17. Jahrhunderts zeigt, sind im Inneren die Sternbilder zu sehen. Sobald jeder Platz genommen hat dreht sich die Kugel langsam durch den Sternenhimmel. Der Gottorfer Globus galt vor 350 Jahren als Weltberühmtheit.

Kevin: „Wir konnten in den Himmelsglobus klettern und uns die Sternbilder ansehen. Das fand ich sehr spannend.“

Kim: „Alle Sternbilder zu sehen war voll krass!“

Steven: „Dann sind wir wieder zurück gefahren, haben geduscht und Pause gemacht. Ich habe mit Leon Tischkicker gespielt und dann gab es Abendbrot“.

Kevin: „Am Abend haben wir alle zusammengesessen und auf den Tag zurückgeblickt.“

Mi. 03.06.2015

Kevin: „Nach dem Frühstück sind wir nach St. Peter – Ording gefahren. Der Ort liegt direkt an der Nordsee. Dort haben wir eine Führung von (der Rangerin des Nationalparks) Frau Lorenz bekommen. Bei der Führung haben wir viele Sachen gefunden, z.B. Muscheln, Steine, aber leider keinen Bernstein!“

Hubert: „Frau Lorenz hat erzählt, wie die Dünen entstanden sind und dann hat sie uns erklärt wie die Muscheln aussehen“ (woran man sie unterscheiden und wie zuordnen kann).

Leon: „Luca und ich haben einfach die Hosen hochgekrempelt und sind ins Wasser gegangen. Da wurde uns bald kalt!“

Lisa: „Das war toll. Ich habe viel gelernt! Und Pause haben wir in den Dünen gemacht. Das war auch toll!“

Hubert: „Danach sind wir noch zu einem Museum (ins Multimar) gefahren. Dort haben wir gruppenweise gearbeitet. (In einem Aquarium) mussten wir zählen, wie viele Plattfische es gibt. Dann waren wir noch beim Riesenaquarium mit ganz vielen Fischen. Dort war schon das Glas total dick!“

Lisa: „Ganz viele Meerestiere schwammen in dem Aquarium. Da mussten wir ein Quiz lösen. Das hat echt Spaß gemacht!“

Leon: „Das Skelett eines Wales war cool!“

Kim: „Die Zeit verging wie im Flug und wir mussten bald wieder in die Jugendherberge zum Abendbrot. Abends hatten noch einige viel Spaß und sind lange aufgeblieben.“

Linda: „Die Jungen waren fast nur am Kicker!“

René: „Wir mussten noch unser Tagebuch schreiben und da gab es auch noch den Tagesrückblick.“

Do. 04.06.2015

Kevin: „Nach dem Frühstück sind wir nach Haithabu gefahren. Das Wikingerdorf wird seit über 100 Jahren ausgegraben. An einer Stelle wurden sogar Häuser wieder aufgebaut.“

Leon: „Zuerst waren wir im Museum. In der Ausstellung haben wir uns die Schwerter angeguckt. Da war … (der Grabhügel mit dem) Riesenschiff, in dem der König mit seinen Gefolgsmännern lag. Sie hatten Pferde mit im Grab, damit sie ins Totenreich reiten konnten. Wir haben dann die Runen erforscht! Deswegen haben wir 3 Freunde uns gleich ein Buch über Runen gekauft.“

Hubert: „Wir haben viel über die Wikinger geredet und über ihr Werkzeug.“

Kevin: „Danach sind wir ins wieder aufgebaute Wikinger Dorf gelaufen. In den Häusern roch es komisch.“

Hubert: „Wir konnten sehen, wie die Wikinger früher gelebt haben. Mir hat das Spaß gemacht.“

Lisa: „Das war toll in dem Dorf! … Hühner haben wir auch gesehen, mit denen habe ich mich gleich angefreundet!“

Hubert: „Danach sind wir nach Eckernförde gefahren. Da haben wir zuerst einen Strandspaziergang gemacht. Das hat mir gefallen!“

Kim: „Wir sind mit den Füßen ins Wasser. Das war echt kalt! Dort stand eine Statue aus Metall. Die sah aus wie eine Meerjungfrau.“

Luna: „Danach habe wir von unseren lieben Lehrern ein Eis bekommen.“

Kim: „Frau Müller hat uns zu einer Bonbonfabrik geführt.“

Hubert: „Da haben wir geguckt, wie Bonbons hergestellt werden und wie die Bonbon- Füllung zubereitet wird. Das sollte man uns in der Schule auch beibringen, wie Bonbons gemacht werden.“

Luna: „Drei sind noch mit mir am Strand geblieben. Wie haben dort auf die anderen gewartet und zusammen gespielt.“

Kim: „Danach sind wir zu einem Steine – Strand gefahren. Da habe ich einen Hühner – Gott gefunden.“

Hubert: „Ich haben auch Steine gesucht und ein paar mitgenommen. Das hat mir Spaß gemacht!“

Lisa: „In der Jugendherberge haben wir gegessen und schon mal mit dem Packen begonnen.“

Luna: „Nach dem Abendbrot haben sich alle im Esszimmer getroffen. Jeder sollte über seine Tageserlebnisse berichten.“

Fr. 05.06.2015

Kevin: „Wir sind extra etwas früher aufgestanden, um rechtzeitig loszufahren. Nach dem Frühstück wollten wir noch ein Gruppenfoto vor der Schlei, direkt bei der Jugendherberge machen. Dabei sind Sebastian und Luca erst einmal ins Wasser gefallen! Als wir wieder in der Schule waren, haben wir uns voneinander verabschiedet. Damit endete eine spannende und sehr schöne Klassenfahrt.“

Lisa: „Eigentlich wollten wir noch nicht nach Hause. Aber es ging leider nicht anders. Es war richtig schön dort. Ich freue mich schon auf die nächste Klassenfahrt!“

Luna: „Ich war das allererste Mal mit auf Klassenfahrt. Und ich fand das ganz, ganz schön! Aber ich war auch ein bisschen traurig, dass Frau Lang nicht mit dabei war“.

Ita Wegman Schule e.V.