Sankt Martin – Lichter in die dunkle Jahreszeit tragen

Sankt Martin – Lichter in die dunkle Jahreszeit tragen

Das Martinsfest hat in unserer Schule bereits lange Tradition. In den Wochen vor dem Martinstag am 11. November erscheinen besonders in den unteren und mittleren Klassen eindrucksvolle Tafelbilder zu Legenden um Sankt Martin. Die bekannteste dieser Erzählungen berichtet von der Kälte am Stadttor von Amiens, als der römische Offizier Martinus auf seinem Eilritt anhielt. Er trennte für einen frierenden Bettler mit dem Schwert die Hälfte seines Mantels ab, um ihn damit zu bedecken. So rettete er ihn vor dem Tod. Diese Legende wird für die ganze Schule am Martinstag zudem lebendig von Kollegen als Schauspiel inszeniert und musikalisch untermalt.
Beim Gestalten ihrer Laternen begleiten die Unterstufe also altersgemäße Gespräche über innere Haltungen wie Barmherzigkeit, Mildtätigkeit und Mitgefühl. Diese Gesten und menschliche Züge sind in unserer Zeit so wichtig. Sie können vor allem durch tiefes Empfinden wachsen, aber nicht als Gedankengebäude.
Im Anschluss an das Martinsspiel zieht die Unterstufe mit Gesang und mit ihren Laternen um das Schulgebäude. Direkt und sinnbildlich werden also Lichter in den dunklen Herbst getragen. Denn die Lichter der Laternen wurden entzündet, um sie der Dunkelheit entgegen zu setzen. Mit der Auseinandersetzung darüber, wie anderen Menschen Gutes getan werden kann, zieht am Martinstag freudig ein lichtvoller und zukunftsbringender Zug junger Schüler und schenkt in der dunklen Jahreszeit innerlich und äußerlich Licht und Glanz.

Ita Wegman Schule e.V.