Piraten entern die Ita Wegman Schule
Am Freitag, den 09.02.24 war es wieder so weit. Zahlreiche Schüler und Schülerinnen, bunt und exotisch, feierten ausgelassen im Festsaal der Ita Wegman Schule. Zwerge, Römer, Griechen, wilde Tiere, Ägypter und Handwerker tauschten sich dabei fröhlich in Gesprächen und kleinen Darbietungen aus.
Zunächst schien alles ganz harmlos:
Ein ganz normaler langweiliger Schultag in der 10. Klasse begann, wie immer, mit dem lästigen Abgeben der Handys, den ewigen Ermahnungen und den Erinnerungen an die eigene Vernunft, von der mal wieder keiner von den Schülern sich vorstellen konnte, was das eigentlich sein soll. Unterricht, wozu ist das denn? Sie wollten doch gar nicht erwachsen werden!
Da geschah das Unglaubliche: Tinkerbell und Peter Pan platzten herein und verführten sie, mitzukommen in die aufregende Abenteuerwelt des Käpt‘n Hook und seiner ungehobelten Mannschaft. Aus dem Nebel tauchte die Piratenbande plötzlich unverhofft auf, kaperte die Bühne, verwandelte sie in das Deck der Jolly Roger und integrierte die Unterricht schwänzende Klasse einfach in ihrem zusammengewürfelten Haufen.
Die Piraten benahmen sich ziemlich respektlos und unflätig, grölten laut, unsensibel und ziemlich schräg Piratenlieder und lockten zu ihrer eigenen Erbauung nacheinander alle Klassen der Ita Wegman Schule zu sich an Bord, um ihre fantasievollen Faschingskostüme zu begutachten.
Verärgert durch das rechthaberische und rücksichtlose Verhalten ihres Käpt`Hook heckte die Piratenbande gemeinsam mit der Schulgemeinschaft einen bösen Streich aus, als dieser kurz unter Deck verschwunden war. Sie wussten, dass der so unerschrockene und grausame Käpt’n Hook fürchterliche Angst vor Krokodilen hatte und erinnerten daran, dass er einmal fast von einem solchen Tier gefressen worden wäre, wenn er nicht schnell genug hätte fliehen können. So hatte das nach ihm schnappende Krokodil nur den Wecker erwischt, den er gerade in der Hand hielt. Das Krokodil verschluckte also nur den Wecker und lief seitdem laut tickend durch den Urwald. Die Piraten übten mit der Schulgemeinschaft, das Ticken des Weckers zu imitieren und als Käpt‘ Hook wieder auftauchte, ging’s los. Zunächst völlig paralysiert von dem furchterregenden Geräusch, ergriff der arme Käpt’n laut brüllend die Flucht.
Die Piraten tanzten vor Freude über den gelungenen Scherz. – Natürlich tauchte der pflichtbewusste Käpt’n bald wieder auf, er musste sich ja schließlich um seine verlotterte Mannschaft kümmern. Und die neuen Abenteuer ließen auch gar nicht lange auf sich warten. In der Ferne wurde eine Motorjacht gesichtet, die man entern musste, um das Überleben zu sichern. Mit den faulen 10. Klässlern im Schlepptau verabschiedete sich die Piratenbande und verschwand wieder in der Nebelzauberwelt des Nimmerlandes, nicht ohne noch einen nicht unerheblichen Teil ihrer letzten Beute in Form von Bonbons über der Schulgemeinschaft auszuschütten.
Nach der wilden und ungezügelten Vorstellung feierten alle bunten und exotischen Faschingstruppen anschließend in den Klassenräumen weiter und dabei stellten einige überraschend fest, dass so manches wertvolle Schmuckteil unfreiwillig seinen Besitzer gewechselt hatte.
Was noch keiner ahnte: Hook hatte die Gelegenheit genutzt, den finanziellen Background seiner Gäste zu erkunden. Mithilfe seiner kompetenten, manchmal aber auch widerwilligen Crew, war es ihm gelungen herauszufinden, wo die Reichtümer seiner Gäste scheinbar sicher gelagert waren. In manchen Klassen fand sich ein Schreiben, auf dem zu lesen war: „Habt Dank für euren Schmuck. Ich habe dafür eine gute Verwendung. Besucht uns mal im Nimmerland. Es war schön und lustig mit euch! Habt Dank dafür… Ahoi, euer Kapitän Hook!“
