Die Entscheidung zugunsten des Bühnenstücks „Die Welle“ (nach dem Roman von Morton Rhue und dem Experiment von Ron Jones aus den Sechzigerjahren) fiel erst unmittelbar vor den Sommerferien, sodass die beiden 12. Klassen es binnen fünf Wochen einstudieren mussten. Neben dem Lernen der Texte und dem eigentlichen Schauspielern gab es weitere Betätigungsfelder, um die sich gekümmert werden musste: Bühnenbild und Requisiten, Kostüme und Beleuchtung, Ton und Videoaufnahmen, Verpflegung und vieles mehr. Am 10. September war es dann soweit: Sowohl die morgendliche Aufführung vor Teilen der Schulgemeinschaft und Gästen aus der Freien Waldorfschule als auch die abendliche vor Eltern und Kollegen wurde begeistert aufgenommen und stellte damit den schönsten Lohn für die Anstrengungen der Schülerinnen und Schüler dar.
Zum Hintergrund des historischen Experiments:
Es geschah 1967. San Francisco ist auf dem Höhepunkt der Hippiebewegung. Flower
Power und Blumenkinder werden zum Symbol einer Sehnsucht nach Freiheit und
Individualität. In Palo Alto, unweit von San Francisco, unterrichtet Ron Jones, der
echte „Mr. Ross“, Geschichte in einer kalifornischen High School. Die Schüler glauben
nicht, dass eine Minderheit eine Mehrheit gegen ihren Willen einschüchtern und
beherrschen kann. Disziplin und Gemeinschaftssinn werden als neue Tugenden in der Klasse einstudiert.
Als die Gruppe zur Aktion schreitet und eine Bewegung auslöst, die sich über die ganze
Schule verbreitet, gerät das Experiment außer Kontrolle. Die Schüler sind nicht nur
bereit, ihre Individualität aufzugeben, sondern zwingen auch andere Schüler, Mitglied
der Welle zu werden. Ist alles nur ein Spiel, oder werden hier tiefsitzende
Mechanismen von Macht und Gehorsam in Gang gesetzt?
Einige Schülerstimmen:
Ich hatte sehr viel Spaß beim Proben und beim Spielen. Über meine Rolle, den Lehrer Mr. Ross, habe ich mich sehr gefreut. Auch das Lob nach der Aufführung hat mir sehr gefallen. Besonders das Text lernen hat mir Spaß gemacht. Es war sehr viel Text, aber es war schon sehr genau richtig für mich. Insgesamt war es sehr schön. (Lexa)
Ich spielte Laurie im Klassenspiel. Mir gefiel die Rolle, da sie sehr wie mein persönliches Ich war. Ich mochte es, diese hinterfragende und widerspenstige Laurie zu sein. Auch die Wahl des Stückes fand ich sehr gut, da das Thema zum heutigen Zeitgeist recht gut passte. Ich hoffe, dass einige etwas durch dieses Theaterstück gelernt haben. Auch die Proben gefielen mir teils echt, vor allem die Momente, in welchen ich zusammen mit „Amy“ oder „David“ gespielt habe, bleiben mir positiv in Erinnerung. Was ich zum Abschluss noch sagen kann ist, dass wir diese Erfahrung hoffentlich nie vergessen werden. (Anika)
Mir hat das Üben und Aufführen des Klassenspiels Spaß gemacht. Es war aber auch anstrengend. Das Theaterstück fand ich für uns sehr passend und zeitgemäß. Ich hatte die Rolle von der Direktorin Owens. (Anna-Lena E.)
Unser Klassenspiel „Die Welle“ war sehr schön und hat sehr viel Spaß gemacht. Wir beiden Klassen hatten sehr viel Spaß an dem Theaterstück „Die Welle“. Wir haben sehr viel geübt. Es gab manchmal Streit, aber das gehörte dazu, weil man genervt oder mit der Lust am Ende war. Es war trotzdem toll. Ich habe nur eine Schülerin gespielt mit wenig Text, aber das war nicht schlimm, ich fand es toll. Wir haben von unserer Patenklasse Blumen bekommen und haben abends Pizza bestellt und haben vor der 2ten Aufführung ein bisschen Party gemacht. Wir haben gesungen und geredet. Ich fand persönlich die Szenen mit David und Laurie witzig. (Anonymus)
Ich habe den David gespielt. Für mich war das Klassenspiel eine tolle Sache. Meine Rolle habe ich sehr genossen und Laurie war eine tolle Partnerin. (Jendrik)
Das Klassenspiel hat Spaß gemacht, auch wenn es hin und wieder sehr stressig war. Ich werde die Zeit vielleicht vermissen, auch wenn ich viele zum Mond hätte schießen können. Aber so ist das halt, wenn man die ganze Zeit aufeinander hockt. Es war die letzte Aufführung, die die 12a und 12b zusammen hatte. An sich bin ich echt froh, dass es zu Ende ist, aber Ja, ich werde das für immer in einem schönen Abteil meiner Erinnerungen behalten♡ (Joanna)