Jahresarbeiten der 12. Klasse im Schuljahr 2017/18

Jahresarbeiten der 12. Klasse im Schuljahr 2017/18

Ein Beitrag zur Rettung der tropischen Regenwälder

Am 13.04.2018 trugen die Schüler und Schülerinnen ihre Jahresarbeiten vor.
Nachdem sie sich ein Jahr intensiv mit dem Thema „Globalisierung am Beispiel
der tropischen Regenwälder unter der Berücksichtigung der Wechselbeziehung
zwischen Mensch und Umwelt“ auseinandergesetzt hatten. Eindrucksvoll trugen
die Schüler und Schülerinnen in Form von Powerpointpräsentationen, einem
kleinen Bühnenschauspiel und einen selbst hergestellten Videoclip, die Gründe
für die Zerstörung der Regenwälder dar und gingen auf die möglichen Chancen
zu deren Erhalt ein.
Die intensive Auseinandersetzung mit dem Thema führte dazu, dass die Schüler
und Schülerinnen auch aktiv etwas für den Schutz der tropischen Regenwälder
tun wollten. Nach hitzigen Debatten einigte man sich darauf
Plastikpfandflaschen zu sammeln, sowie einen Spendenstand auf der nächsten
Monatsfeier aufzubauen.
Für die Plastikpfandflaschen dekorierten die Schüler und Schülerinnen eine
Mülltonne um und stellten diese in der Schule auf. Jeder der einen kleinen
Beitrag leisten wollte, konnte so seine Plastikflasche als Spende zur Verfügung
stellen. Zusätzlich gingen sie regelmäßig mit ihrem Lehrer Plastikmüll am Rand
der Eibia, einem Naturerholungsgebiet, sammeln. Auch dort fanden sich unter
dem zahlreichen Verpackungsmüll Plastikpfandflaschen.
Die regelmäßigen Exkursionen an den Rand der Eibia führten dazu, dass die
Schüler und Schülerinnen über ihr eigenes Wegwerfverhalten nachdachten und
sich die Frage stellten, wie lange es wohl dauert, bis der Müll vollständig
verrottet ist.
Dabei kamen sie zu folgenden Ergebnissen:

  • Organische Lebensmittelreste haben die kürzeste Überlebensdauer.
    Apfelgehäuse verrotten beispielsweise innerhalb von zwei Wochen.
  • Verpackungen von Cornflakes, Müsli und andere Papiertüten brauchen
    ungefähr sechs Wochen, bis sie sich zersetzen.
  • Verpackungen aus Plastik haben unterschiedliche Zersetzungszeiten. Die
    Plastiktüte kann bis zu 20 Jahre in der Umwelt verbleiben, die PET-
    Flasche kann sogar bis zu 500 Jahre in der Umwelt verbleiben.

Schnell wuchs bei den Schülern und Schülerinnen die Einsicht, dass man die
Umwelt nicht mit Müll überladen und auf eine pflichtbewusste Entsorgung
achten sollte, denn viele Verpackungen lassen sich heute recyceln und schonen
so die natürlichen Ressourcen.
Die Schülerinnen und Schüler überlegten weiterhin, wie entsteht eigentlich
Plastik und wo kommen die Ressourcen dafür her? Nach einer Rückfrage beim
Chemielehrer kam man der Antwort schnell näher.
Heutzutage besteht ein Großteil unseres Plastiks aus Erdöl, Kohle und Erdgas.
Plastik ist aus unserer Welt nicht mehr fortzudenken. Es wird zum Beispiel im
Flugzeugbau aber auch bei Autokarosserien verbaut. Es erleichtert uns in
vielerlei Hinsicht das Leben. Es ist Fluch und Segen zugleich.
Die Gewinnung der Rohstoffe dafür führt allerdings auch zur Verseuchung von
Regenwaldgebieten, einhergehend mit der Verringerung des Artenreichtums
sowie gesundheitlicher Probleme der Indigenen Bevölkerung durch die
Vergiftung des Wassers und der Böden.
Die Schüler und Schülerinnen überlegten sich im Laufe des Schuljahres, wie
man den Plastikmüll minimieren könnte. Der Gebrauch von Jutebeuteln und
Mehrwegflaschen schien ihnen eine gute Alternative zur Plastiktüte. Allerdings
fiel es ihnen anfangs schwer, liebgewonnene Gewohnheiten zu ändern. Aber wie
heißt es so schön „Wo ein Wille ist, ist auch ein Weg“.
Auf der Monatsfeier richteten sie sich einen Informationsstand ein, nachdem sie
sich Informations- und Dekorationsmaterial von der Umweltorganisation „Rettet
den Regenwald e.V.“ besorgt hatten. Insgesamt sammelten sie im Laufe des
Schuljahres 349,75 Euro und spendeten diese für verschiedene Umweltprojekte
in Regenwaldregionen.
So konnte jeder Schüler einen kleinen Beitrag zur Rettung der tropischen
Regenwälder leisten.
Reflektierend möchte ich erwähnen, dass sich jeder Schüler bei diesem Projekt
entsprechend seiner Fähigkeiten einbringen konnte, egal welchen
Förderungsbedarf er nun hatte. Das gemeinsame Arbeiten an einem Projekt
führte zu einem vernetzten Lernen. Die Schüler und Schülerinnen erkannten,
dass alles miteinander verbunden ist und alles was existiert miteinander in
Beziehung gesetzt werden kann. So waren sie in der Lage aus sehr vielen
verschiedenen Bereichen Zusammenhänge zu finden und diese mit dem
gewählten Thema zusammenzuführen.

M. Schlüter

 

Ita Wegman Schule e.V.