Erntedank 2022

Erntedank 2022

Bei sonnigem Wetter versammelte sich die Schulgemeinschaft auf dem Basketballplatz. Wir standen in einem großen Kreis um Strohballen herum, auf denen bereits Erntegaben hübsch drapiert lagen. Jede Klasse brachte einen Korb mit, in dem sich Obst und Gemüse befanden, welches die Schülerinnen und Schüler von zu Hause mitgebracht hatten. Die Gartenbaulehrerin stellte eine Schubkarre dazu, voll mit Kürbissen aus dem Schulgarten und Äpfeln vom Schulgelände.

Unsere Eurythmie-Begleitung spielt nicht nur Klavier, sondern auch Akkordeon. So hatten wir einen schönen musikalischen Auftakt und fröhliches Geleit bei unserem gemeinsamen, altbewährten Erntetanz.

Herr Nitsche berichtete traditionell in Reimform von den Wetter- und Natur-Verhältnissen des bisherigen Jahres:

„Ein Erntedank

Zugefroren war kein See, im Januar da gab´s kein Schnee

Im Februar viel Wind und Sturm, der Raps, der wuchs

Den ganzen Winter durch, die Wiesen waren grün, sehr grün

Im März da gab´s genügend Regen, noch.

Dann im April war´s kühl und trocken, kniehoch stand der Roggen

Schon nach Ostern, die Apfelbäume blühten, Birnen, Kirschen,

das letzte Regenfass war voll im Mai.

Es blieb dabei, der Juni war fast regenfrei und warm, nicht heiß,

die Ferien begannen & wo gegossen wurde waren Erdbeeren süß und groß.

Willst du Salat, ich hab´ soviel davon im Garten-so war der Juni,

Anfang Juli war´n die ersten Felder leer, ich sag mal so

Ich schwitze, was war das für ´ne Affenhitze so Ende Juli dann.

Die zog das letzte Wasser aus´m Grund, für Pflanzen war das

nicht gesund und viele Blüten blieben zu, die ersten Äpfel wurden

 reif und blieben klein, die Wiesen hörten auf zu wachsen, wurden

braun.

Bis dann der Regen kam vor drei vier Wochen, der reichte grade

So, dass unser Obst noch davon profitierte, zehn Kilo Pflaum´ von

Einem Baum!!! Das war kein Traum…ein Pflaumenjahr.

Das wir genügend ernten können, so sicher ist das gar nicht mehr,

dass es so war in diesem Jahr, dafür bedanken wir uns sehr.“

Anschließend sprachen wir gemeinsam unseren üblichen Erntedank-Spruch von Helene Ganster:

„Der Du waltest über den Sternen,

Verleihe uns Würde aus Himmelsfernen,

In Andacht zu nehmen,

Was die Erde uns gibt

Uns zur Erkraftung!“

Danach holte sich jede Klasse ihren Korb, manche auch noch einen zusätzlichen Kürbis oder leckere Äpfel.

Nun wurde gemeinschaftlich „geschnibbelt“, gebacken und gekocht.

Unsere 12. Klasse war gerade erst aus Italien zurückgekommen, so fühlten sie sich noch nicht wirklich wieder anwesend und feierten im kleinen Kreis gemütlich unter sich. Viele Klassen der Oberstufe kochten entweder mit oder für ihre Patenklasse und aßen dann gemeinsam gesellig sowohl in ihren Räumen als auch in unserer Morgenliedhalle.

Auf den Fluren der Unter- und Mittelstufe roch es appetitlich nach Suppe, Ofengemüse, selbstgebackenen Brötchen und geschnittenem Obst.

In der Hauswirtschaftsküche „steppte der Bär“ und auch der Ofen unserer großen Küche war vermehrt im Einsatz.

Während die Oberstufe sich filmisch informierte und danach austauschte über Lebensmittel und deren Herkunft, liefen Gespräche solcher Art in den anderen Klassen altersgerecht nebenher.

Die 9. und 11. Klasse widmeten sich speziell dem Thema Zucker und stellten deshalb u.a. zuckerfreie Nuss-Nougat-Creme her.

Die älteren Schülerinnen und Schüler der „Insel“ machten einen Ausflug zu ihrem Klassenlehrer, halfen dort im Garten und bekamen von ihrem Klassen-Team Gemüsevariationen und Leckeres vom Grill serviert.

Natürlich gab es für alle „Daheimgebliebenen“ auch Zeit für eine Pause an der frischen Luft oder zum Basteln.

Das Hausschmuck-Team hatte inzwischen die Strohballen in beiden Schulgebäuden verteilt, festlich verziert mit bunten Tüchern, Obst, Gemüse und Früchten allerlei.

Diese Deko bleibt vorerst stehen, um uns noch lange daran zu erinnern, wie dankbar wir für unsere tägliche Nahrung sein können.

Es war ein wirklich schöner, gemeinsamer, gelungener Erntedank-Festtag an unserer Schule😊!

Ita Wegman Schule e.V.