Corona Woche 1

Corona Woche 1

Tag 1 der „Corona-Ferien“

Heute kam kein einziger Schüler in die Notbetreuung! Schule ohne Schüler! Und das außerhalb der Ferienzeiten. Ein merkwürdiger Zustand. Zumal alle Mitarbeiter anwesend waren. Zumindest alle, welche kommen konnten. Denn einige haben ihre eigenen Kinder zu betreuen oder müssen auf Grund des Alters (Risiko-Gruppe) geschützt werden. Sie arbeiten dann von zu Hause aus.

Aber was passiert denn in einer Schule ohne Schüler?

Die Verwaltung samt Hausmeister erledigt weiterhin gewohnte, anfallende Arbeiten.

Auch das Küchenpersonal ist vor Ort und holt sich.z.B. das „verschleppte“ Geschirr aus den Klassen zurück 😉

Die Pädagogen erledigen Aufgaben wie Dokumentation und Organisation. Darunter gehört leider auch das Stornieren von Klassenfahrten für dieses Schuljahr.

Ansonsten gilt es auch noch Schüler-Aufgaben zu übernehmen, wie zum Beispiel das Füttern der hungrigen Vögel am Schulhaus und im Schulgarten.

Alle Tage der „Corona-Ferien“ sind für die Pädagogen Arbeitspflicht und es gibt ja auch genügend abzuarbeiten.

Aber ob man den nächsten Tag noch kommen darf? Was gibt die Landesregierung, das Kultusministerium vor?
Wir leben diesbezüglich alle von Tag zu Tag.

Unseren SchülerInnen, Eltern und Erziehungsberechtigten wünschen wir in dieser außerordentlichen Betreuungszeit alles Liebe und Gute!

In Absprache mit dem Klassenlehrern besteht auch die Möglichkeit, Lern-/Übmaterialien zu bekommen.

Wir wünschen viel Kraft, Geduld und Besonnenheit! Außerdem viel Kreativität, Neugier und Lerneifer sowie die Möglichkeit, sich auch alternative Lernfelder zu suchen.

Die Medien bieten diesbezüglich viele sinnvolle Sondersendungen an, sei es im Radio oder auch mal im Fernsehen.

Aber tankt auch Sonne und frische Luft,schaut euch in der Natur um, wie die Knospen vieler Bäume beginnen, sich zu öffnen, beobachtet die Vögel, soweit dies möglich ist, liebe SchülerInnen!

Bleibt´s behütet!

Tag 2 der „Corona-Ferien“

Heute kam wieder kein einziger Schüler in die Notbetreuung, obwohl die Berufsgruppen, welche ihre Kinder in diese schulische Betreuung schicken dürfen, ausgeweitet wurden.

(Sollten Sie da Bedarf haben, nehmen Sie bitte Kontakt mit uns auf!).

Es kam ein Schreiben von der Niedersächsischen Landesschulbehörde, dass notwendige Dienstbesprechungen nur im kleinen Rahmen stattfinden dürfen, um eine mögliche Ansteckungsgefahr zu minimieren.

Dies bedeutet auch für uns an der IWS: Keine Konferenzen!

Das ist hart, aber umungänglich in diesen schweren Zeiten.

Stattdessen waren alle Mitarbeiter einzeln oder in Gruppen mit maximal fünf Personen am Arbeiten sowie im „Homeoffice“.

Die Verwaltung arbeitete ihr üblichen Aufgaben ab, beschäftigte sich aber auch mit Fragen, die im Zusammenhang mit der „Corona-Krise“ bei uns aufgetreten sind.

Die Hausmeister haben sich heute u.a. um die ramponierten Rasenflächen auf dem Schulgelände gekümmert.

Das Küchenpersonal verlegte die regelmäßige Grundreinigung der Küche von den Osterferien in die „Corona-Ferien“;)
Die Hauswirtschaftslehrerin arbeitete diesbezüglich im „Homeoffice“, sprich Schüler-Küchenschürzen waschen und Prüfungsmaterialien vorbereiten.

Im Naturwissenschaftsbereich wurden Unterrichtsmaterialien auf ihre Funktionstüchtigkeit geprüft und gegebenenfalls ausgebessert.

Die Eurythmisten nahmen sich den kleinen Eurythmie-Raum vor. Aussortieren, Umräumen, Aufräumen, Frühjahrsputz war angesagt.

Im Schulgarten nahm sich eine Kollegin den Frühbeetkasten vor und „mistete“ diesen gründlich aus, während sich die Gartenbaulehrerin notgedrungen endlich ans Aufräumen vom Materiallager machte, trotz herrlichen Sonnenschein. Denn man weiß ja „in diesen Zeiten von Corona“ nie, wie lange man noch zur Schule/Arbeit darf, also gilt es, Prioritäten zu setzen.

Außerdem standen für einige Kollegen organisatorische Aufgaben an, wie die Erstellung des kommenden Stundenplans oder der sogenannten Förderbögen.

Und ganz nebenbei „knospt“ und blüht es täglich im Schulgarten oder auch auf dem Schulgelände.
Das stimmt einen zuversichtlich und hoffnungsfroh!

In diesem Sinne:

Bleiben Sie/bleibt gesund & munter!

Tag 3 der „Corona-Ferien“ 

Bisher gab es keine Nachfrage zur Notbetreuung, alle unsere Schüler scheinen diesbezüglich versorgt zu sein.

An der Schule wurde wieder fleißig gewerkelt von unseren Hausmeistern.

Die Mitarbeiter der Küche ließen sich an die hauseigene Chat-Kommunikation anschließen, was vieles erleichtern wird.

Über diesen Kanal gab es auch unter Kollegen wieder einen regen Austausch über schulinterne Belange.

Das Büro war wie gewohnt besetzt.

In den Klassen wurde hier und da eine Inventur vorgenommen samt Frühjahrsputz oder man saß im Team zusammen und beriet über weitere Fördermöglichkeiten für unsere Schüler.

Der Naturwissenschaftsbereich hatte eine große Sammlung an pädagogischem Material erhalten, welches katalogisiert wurde, so dass man zukünftig weiß, was steht denn da im Keller alles zur Verfügung für den jeweiligen Unterricht.

Auch im Schulgarten wurde wieder tüchtig geackert und gerackert, u.a. wurden die morschen Holz-Umrandungen der Schülerbeete abgebaut.

In Benefeld selber machten sich die Einschränkungen des öffentlichen Lebens nun auch bemerkbar, denn einige Begegnungsstätten wurden geschlossen.

Unser Schulhof mit einigen Spielangeboten, welcher sonst auch von Kindern aus dem Ort mit unserer bisherigen Duldung aufgesucht wird, war gänzlich verwaist. Das Besuchen von Spielplätzen wurde ja auch ab heute untersagt.

Man sah, die Anweisungen des Landkreises zum Schutz der Bevölkerung wurden befolgt.

Möge das so bleiben, auch wenn diese Einschränkungen uns allen schwerfallen.

Viel Durchhalte- und Anpassungsvermögen wünschen wir Euch und Ihnen in diesen Tagen!

Bleibt´s behütet!

Tag 4 der „Corona-Ferien“

Keine Schüler da. Und trotzdem sind wir für euch da. Egal ob an der IWS vor Ort oder im „Home Office“ oder manchmal sogar beides 😉.

Denn es fanden wieder Klassen-Team-Besprechungen statt, das neue Schuljahr wird bereits geplant, der neue Haushaltsplan muss aufgestellt werden.

Unterrichtsmaterialien werden gesichtet und neu sortiert. Eurythmie-Kittel werden gewaschen und gebügelt sowie die Schürzen aus Hauswirtschaft/Gartenbau.

Ideen werden geprüft, z.B., ob man anstatt der Klassenfahrt im Schulgarten Zelten dürfte? Leider gibt es dafür zu viele gesetzliche Vorgaben. Und noch wissen wir ja alle nicht, wie, mit welchen Auflagen es nach den Osterferien weiter gehen wird.

Der übliche Frühjahrsputz wird aller Orten durchgeführt von unserem Küchen-Team sowie dem Reinigungs-Team.

Die Wartung der Feuerlöscher steht an. Das geht z.B. auch nur in Zeiten, in denen keine Schüler anwesend sind, aus Sicherheitsgründen.

Der Schulbetrieb läuft also weiter, ohne Schüler vor Ort, aber in unseren Herzen.

Im Schulgarten wurden Beete für die Aussaat vorbereitet, Frühlingszwiebeln gesteckt, Radieschen ausgesät und Kohlrabi in sogenannte „Trays“ oder Paletten zur Anzucht ausgesät. Eigentlich die perfekte Arbeit für unsere Gartenbau-Schüler, denn was gibt es Schöneres, als den Prozess vom Säen bis zum Ernten zu erleben?

Aber das können wir ja hoffentlich bald nachholen und in dieser Hoffnung wurde schon vorgearbeitet, damit es unter dem Segen von oben schon etwas zu ernten und neu zu pflanzen gibt, wenn die Schüler zurück kommen in den Schulalltag!

In diesem Sinne: „Von guten Mächten wunderbar geborgen, erwarten wir getrost, was kommen mag.“ (Dietrich Bonhoeffer).

Bleibt´s behütet!

Tag 5 der „Corona-Ferien“

Heute ist der 20.3.2020. 

Ein schönes Datum und dazu noch ein Freitag. Bestimmt standen viele Hochzeiten im Land an, aber groß gefeiert werden durfte und darf ja nicht. Bedauerlich. Aber eine notwendige Maßnahme im Rahmen der „Corona-Krise“. Genauso wie der anhaltende Schulausfall.

Und ganz nebenbei war heute mitten in der Nacht bzw. in den frühen Morgenstunden Frühlingsanfang! Tag- und Nachtgleiche.

Die Vögel trällerten ihre Lieder und gingen ihren notwendigen, üblichen Aufgaben nach.

Letzteres taten auch die Mitarbeiter unserer Schule. Sei es vor Ort oder zu Hause.

In der Verwaltung stand das gewohnte Tagesgeschäft an.

Die Eurythmie-Kittel der 4. Klasse kamen in die Wäsche und die Eurythmie-Bälle wurden desinfiziert.

Die Hauswirtschaft bereitete die anstehenden Prüfungen der 12. Klasse vor, putzte und nähte. (Es gab mehrere Aufträge aus den Klassen für unsere Meisterin an der Nähmaschine 😉).

Aus dem Werkgebäude drang Maschinenlärm.

Team-Gespräche wurden fortgeführt, Dokumentationen abgearbeitet.

Im Schulgarten ging es mit der Arbeit auch voran. 

Schneeglöckchen wurden in Absprache mit den Nachbarn von der Zuwegung in den Schulgarten gerettet.

Im Staudenbeet wurden die alten Stängel abgeschnitten und zur Freude der Insekten auf unseren bereits vorhandenen Totholzstapel gelegt.

Und dann hatten wir heute eine neue Angestellte, welcher sich exklusiv um die Reinigung der Dachrinnen kümmerte. Ein Amselweibchen war so emsig dabei, die alten Lärchennadeln als Nistmaterial zu sammeln und transportfähig zu machen, dass sie die Beobachter gar nicht bemerkt hat.

Was ungeeignet schien, hat sie netterweise für uns auf der Terrasse liegen gelassen.

In diesem Zusammenhang ein Hinweis vom Gartenbau: Wer Tipps benötigt für die Beschäftigung in der verordneten schulfreien Zeit, findet auf den Seiten des NABU guten Rat, trotz Auflagen und Erlasse zur Verhinderung der rasanten Ausbreitung des Corona-Virus.

Und um Letzteres muss es uns allen gehen. Zeit gewinnen trotz scheinbar plötzlich zu viel Zeit zu haben. Und diese Zeit sinnvoll zu nutzen.

Halten wir uns bitte alle dringlichst an die Anweisungen der Allgemeinverfügungen, an die Hygienemaßnahmen und Verhaltensempfehlungen.

Damit wir uns alle möglichst bald gesund und munter wiedersehen!

In diesem Sinne:

Bleibt´s behütet und ein schönes Wochenende!

P.S.: Herzliche Glück- und Segenswünsche allen Geburtstagskindern dieser Schulwoche!

Alles Liebe & Gute für euer neues Lebensjahr!

Das erste WE in den „Corona-Ferien“

Bei uns in der Schule ist es üblich, dass man sich in den Klassen erzählt, was jede/r am Wochenende erlebt und gemacht hat. Das übt zum einen das Erzählen und Zuhören, den Anderen ausreden zu lassen sowie auch die Anderen zu Wort kommen zu lassen, aber schult auch die Anteilnahme, die Rücksichtnahme, weil man um den Anderen weiß oder man lernt, sich mitzufreuen😉!

Was habt ihr/was haben Sie wohl so alles erlebt?

Unser Wochenende begann am Freitagnachmittag mit der Nachricht, dass die Notbetreuung ausgeweitet wird auf die Osterferien und sich die Bedingungen der Teilnahme nochmals erleichtert haben. Also gespannt warten, ob sich ab jetzt jemand anmelden wird.

Dann kam die Mitteilung in den Medien, wegen der Knappheit der Schutz-Masken mögen sich die Arztpraxen doch bitte selber welche nähen, kein Scherz!

Unsere Nähmeisterin aus der Hauswirtschaft hatte bereits Prototypen solcher Masken für Familie und Dorfbewohner genäht, nun startete sie die Produktion für zwei Arztpraxen.

Die Eurythmistinnen haben sich trotz Wochenende=frei über das kommende Schuljahr ausgetauscht, wer welche Klasse übernehmen könnte und dergleichen sowie weiteres Unterrichtsmaterial bei sich gesichtet. Aber scheinbar auch das sonnige Wetter auf der Terrasse/im eigenen Garten genossen und dabei den dicken Hummeldamen beim Nektarsaugen zugeschaut, wie das Foto beweist.

Unsere 12. Klasse hat es ja irgendwie am schlimmsten getroffen, denn der Eurythmie- Abschluss kann nicht wie geplant vor den Osterferien stattfinden und vor allem können sie auf Grund der Corona-Krise keine Kunstreise durchführen, weder wie geplant und gebucht in Italien noch sonst wo. Da aber nun eine weltweite Reisewarnung ausgesprochen wurde vom Auswärtigen Amt, kann darauf gehofft werden, die Flugkosten zurück erstattet zu bekommen. Aber da hinterher zu sein beschäftigte die Klassenlehrerin bis in die Wochenendtage (und darüber hinaus), aber auch die anstehende Abschlussparty wurde mit dem Klassensprecher in der möglichen „Location“ vorbesprochen. Die Schüler selber sprachen ihre Einladungen zur Party per Mail aus und hoffen seitdem auf Rückmeldung😉.

Und dann war da noch der übliche Schulgartendienst mit Kontrollgang und Vögel füttern, welcher von unseren Kolleginnen, mit oder ohne Kind dabei, sehr gern ausgeübt wurde.

Am Sonntagabend kam die Verschärfung der Allgemeinverfügung, sich nur noch zu zweit zu begegnen, mit gebührendem Abstand. Auch wenn dies für die Arbeit nicht gilt, hatte es doch Konsequenzen für uns, denn der Schulgartenkreis wollte auf Nummer sicher gehen und beschloss, zukünftig nur noch stets zwei Personen gleichzeitig im Schulgarten arbeiten lassen. 

Und flugs war das Wochenende auch bereits passé.

Ach ja, zwei Kollegen hatten noch Geburtstag😊!


Ita Wegman Schule e.V.